Projekte in Kooperation mit Kommunen und Trägern
In Kooperation mit Kommunen und Trägern entwickeln wir bedarfsgerechte und individuelle Angebote zu den Themen Entspannung, Bewegung und Ernährung und setzen diese mit Expert:innen vor Ort um. Das Projekt „Gesund älter werden im Odenwaldkreis” stellen wir hier beispielhaft vor.
Projekt: Gesund älter werden im Odenwaldkreis
„Gesund älter werden im Odenwaldkreis“ ist ein langfristiges Präventionsprojekt zur Gesundheitsförderung von Senior:innen, das seit November 2024 umgesetzt wird. Im Projektverlauf werden vier Tagespflegeeinrichtungen bzw. Seniorenzentren mit eingestreuten Tagespflegeplätzen im Odenwaldkreis über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren begleitet. Ermöglicht wird das Projekt durch die Finanzierung des vdek – Verband der Ersatzkassen e. V. und die Kooperation mit dem Kreisausschuss des Odenwaldkreises.
Im Mittelpunkt stehen die Themen Ernährung, Entspannung und Bewegung – allesamt vor dem Hintergrund klimatischer Veränderungen und entsprechendem Wissens- und Kompetenzaufbau ausgerichtet. Sie sollen nachhaltig in den Betreuungsalltag von Senior:innen und Mitarbeitenden integriert werden – für mehr Gesundheit, Lebensqualität und Wohlbefinden.
Ziele des Projekts
Qualifizierung der Betreuungs- und Pflegekräfte: Mitarbeitende werden als Multiplikator:innen geschult, um Gesundheitsangebote fachlich kompetent umzusetzen und dauerhaft zu verankern.
Stärkung der Lebensqualität: Bewegungsförderung, Entspannungsmethoden sowie Sinnes- und Geschmacksschulungen fördern Körperwahrnehmung, kognitive und motorische Fähigkeiten, Klimakompetenz, psychisches und soziales Wohlbefinden.
Prävention im Alter: Durch gezielte Angebote werden altersbedingte Abbauprozesse verlangsamt und die Freude am Essen und an Bewegung wieder geweckt – auch bei Menschen mit Demenz.
Nachhaltige Strukturen: Gesundheitsförderung wird als fester Bestandteil und klimasensibel ausgerichtet in den Einrichtungsalltag integriert.
Regionale Vernetzung: Durch die Vernetzung unterschiedlicher Akteur:innen wird ein Beitrag zur gesundheitsfördernden Regionalentwicklung des Odenwaldkreises geleistet, indem die Inhalte in die Breite getragen werden (z. B. durch Generationenhilfen, Regionale Diakonie).
Besonderheiten des Projekts
Individuelle Umsetzung: Jede Einrichtung bringt eigene Wünsche und Schwerpunkte ein, sodass vier maßgeschneiderte Projekte entstehen.
Flexibilität: Die Inhalte werden an die strukturellen und personellen Gegebenheiten der Häuser angepasst.
Klimasensible Ausrichtung: Mit Blick auf immer länger andauernde Hitzeperioden sensibilisiert das Projekt für wirksame Maßnahmen zur Gesundheitsförderung.
Externe Evaluation: Die Wirksamkeit der Maßnahmen wird regelmäßig überprüft.
Partizipation: Mitarbeitende und An- und Zugehörige sind Bindeglied zu den Senior:innen und gestalten die Inhalte aktiv mit.
Hintergrund von „Gesund älter werden im Odenwaldkreis"
Mit zunehmendem Alter lassen Sinneswahrnehmung, motorische Fähigkeiten und kognitive Leistungen nach. Auch Stress, Einsamkeit oder Schmerzen können den Alltag von Senior:innen belasten. Das Projekt setzt hier an, schafft Ruhe- und Erholungsphasen, stärkt die Selbstwahrnehmung und steigert die Freude an Bewegung im täglichen Leben. Regionale Akteur:innen vernetzen sich, damit bereits erfolgreiche Gesundheitsförderungskonzepte auf weitere Einrichtungen, Initiativen und Institutionen übertragen werden können.
So trägt „Gesund älter werden im Odenwaldkreis“ dazu bei, Senior:innen ganzheitlich zu fördern und Pflegeeinrichtungen sowie regionales Engagement zukunftsfähig zu machen.
Über 470 Senior:innen und mehr als 25 Mitarbeitende profitierten bisher von Ernährungsbildung, Sinnes- und Geschmacksschulungen, Yoga-, PMR- und Atemübungen, Fantasiereisen sowie speziellen Angeboten für Menschen mit Demenz.
„Unser erstes Treffen zum Thema ‚Gesund älter werden im Odenwaldkreis‘ war ein voller Erfolg. Sowohl die Seniorinnen und Senioren als auch unsere Betreuungskräfte haben die Gelegenheit genossen, sich auszutauschen und aktiv über ihre Wünsche und Vorstellungen zu sprechen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es allen Beteiligten ist, Gesundheit, Lebensfreude und Gemeinschaft in den Alltag zu integrieren. Die positive Resonanz zeigt, dass solche Veranstaltungen nicht nur bereichernd sind, sondern auch den Wunsch nach mehr Mitgestaltung und Wohlbefinden in Pflegeeinrichtungen fördern. Wir freuen uns darauf, diesen Austausch fortzuführen und gemeinsam an weiteren Ideen zu arbeiten, die das Leben im Pflegealltag bereichern.“
Leitung soziale Betreuung
„Das war wirklich ganz wunderbar zu sehen. Alle haben nach ihren Möglichkeiten teilgenommen oder zugeschaut und alle haben davon profitiert.”
Einrichtungsleitung über den Entspannungsworkshop auf dem Demenzbereich
„Das ist wirklich toll, was Sie da machen. Abwechslungsreich, eine gute Länge und sehr spannend. So etwas gibt es hier hoffentlich häufiger.“
Kurzzeitpflegegast nach dem Ernährungsworkshop auf dem Flur